Backups in die Cloud mit Arq.

Beim Thema Backups fahre ich -bedingt durch leidige persönliche Erfahrung- eine beinahe paranoide Strategie. Dem Motto folgend “Ein Backup ist kein Backup” sichere ich meine wichtigen Daten on-site mehrfach redundant.
Zur Sicherheit (ich sagte es bereits…Paranoia) lege ich diese Daten noch verschlüsselt off-site im AWS S3 ab. Dazu hatte ich einen etwas umständlichen Workflow im Einsatz, bis ich auf Arq Backup gestoßen bin.

Schnell, einfach und sicher.

In einem Satz zusammengefasst macht Arq folgendes:

Arq backs up your files securely and lets you keep control of your data.

Gewiss, das tun andere Backuplösungen, wie z.B. Carbon Copy Cloner (mein Favorit) oder SuperDuper! auch. Das Besonder an Arq ist jedoch, daß damit ganz einfach Backups zu verschiedenen Cloud-Diensten möglich sind und VOR dem Upload dorthin komprimiert und mit einem selbstgewählten Passwort verschlüsselt werden. Das dazugehörige Datenformat und die Verschlüsselung sind offen dokumentiert. Da Arq vor dem ersten Backup explizit nach einem Passwort zur Verschlüsselung fragt, kann man auch nicht versehentlich ein unverschlüsseltes Backup in die Cloud schicken.
Die Oberfläche ist von Arq ist sehr schlicht gehalten und damit sehr übersichtlich. Bei einem Backup-Tool, das routiniert im Hintergrund seinen dienst tut erwarte ich aber auch nichts anderes. Das wesentliche spielt sich unter der Haube ab.

Arq-backup_anything

Arq-multiple_versions

Unterstützte Cloud Dienste.

Arq 5 unterstütz eine ganze Reihe an Cloud Storage Diensten und hat eine schöne Übersicht dazu bereitgestellt, die hilft sich den passenden Storage für seine Belange auszusuchen. Ich benutze Amazon S3 und kann die guten Upload-Geschwindigkeit bestätigen. Meine Upload Bandbreite von 10 Mbit/s wird immer voll ausgenutzt.

cloud-comparison

Zur Kostenkontrolle bei Glacier oder S3 lässt sich auch eine Budgetgrenze einstellen, sodass Arq die Größe der Backups daran anpassen kann (ähnlich wie Timemachine) und die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

Ein kleiner Wermutstropfen.

Die Häufigkeit und die Zeitpunkte der Backups können sehr individuell und flexibel eingestellt werden. Allerdings gibt es eine kleine Schwäche bei der Einstellung “tägliche Backups”. Befindet sich der Mac zum Zeitpunkt der Ausführung im Sleep Mode, so wird das Backup nicht ausgeführt. Der Mac muss dazu wach sein. Eigentlich unverständlich, da z.B. Carbon Copy Cloner denn Mac weckt wenn das Backup ansteht.
Als Workaround lasse ich in den Energieeinstellungen den Rechner eine Minute vor dem Backup in der Nach aufwachen und 10 Minuten später wieder einschlafen. Ich hoffe, dass die Arq-Macher die Wakeup-Funktion noch nachziehen.

Mein Fazit zu Arq Backup.

Nach knapp 2 Wochen ist mein Résumé sehr positiv. Arq ist die Lösung, nach der ich schon länger gesucht habe. Die Backups laufen absolut zuverlässig und schnell und v.a. das Restore funktioniert ohne Probleme. Die Verschlüsselung der Backups auf dem Rechner bevor sie den Rechner verlassen ist für mich eines der ausschlaggebendsten Kriterien für Arq. Wenn noch die Wake-Up Funktion eingebaut wird, dann ist es perfekt.

Arq Backup gibt es sowohl als Mac als auch als Windows Version und kann 30 Tage kostenlos ausprobiert. Eine Lizenz (per User) kostet  $50 und kann auf beliebig vielen Rechner des Users eingesetzt werden.

Ein besonderes Dankeschön geht an Andreas vom technikblog.ch für den Gewinn des Licensekeys für Arq 5. Danke!

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